Phosphatidylcholin und Cholin – ein vitaminähnlicher Stoff mit zahlreichen Wirkungen

Was ist Phosphatidylcholin?

Phosphatidylcholin (PC) ist ein sogenanntes Phospholipid, welches aus zwei Fettsäuren, je einem Molekül Glycerin und Cholin sowie einer Phosphatgruppe aufgebaut ist. Es ist amphiphil, was heißt, dass es sich sowohl mit Wasser (hydrophil) als auch mit Fetten (lipophil) verbinden kann. Aufgrund dieser Eigenschaft wird es häufig als Emulgator zur Lösung von Fetten in Wasser verwendet.

Phosphatidylcholin ist ein ganz natürlicher Bestandteil tierischer und pflanzlicher Zellen. Es formt dort mit weiteren Lipiden eine Lipid-Doppelschicht, welche die Zelle von ihrer Umwelt abgrenzt (Zellmembran).

Was ist der Unterschied zwischen Phosphatidylcholin und Lecithin?

Phosphatidylcholin wird häufig fälschlicherweise synonym als Lecithin bezeichnet. In Wirklichkeit ist Lecithin ein Substanzgemisch, welches neben Phosphatidylcholin weitere Phospholipide enthalten kann. Dennoch ist im allgemeinen Sprachgebrauch häufig von Phosphatidylcholin die Rede, wenn Lecithin gesagt wird.

Wo kommt Phosphatidylcholin vor?

Die Soja-Bohne enthält besonders viel Phosphatidylcholin

Phosphatidylcholin kommt als Bestandteil pflanzlicher und tierische Zellmembranen in nahezu allen Pflanzen und Tieren vor. Ein besonders hoher Anteil liegt in der Soja-Bohne sowie im Eigelb vor. Aber auch Raps und Sonnenblumen enthalten eine größere Menge Phosphatidylcholin. Mit der Nahrung nimmt der Mensch einen Großteil dieser wichtigen Substanz zu sich. Dies reicht für gewöhnlich vollkommen aus. Phosphatidylcholin ist auch ein natürlicher Bestandteil des Darmschleims im menschlichen Darm. Menschen, die an chronisch entzündlichen Darm Erkrankungen wie Colitis ulcerosa leiden, haben einen Darmschleim mit einem geringeren Anteil an Phosphatidylcholin.

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phosphatidylcholin bei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa
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Welche Wirkungen haben Phosphatidylcholin und Cholin im menschlichen Körper?

Phosphatidylcholin ist sehr gesund und hat vielfältige Wirkungen im menschlichen Körper. Dies ist unter anderem (nicht ausschließlich) auf das Cholin zurückzuführen. Cholin ist die „Kopfgruppe“ des Phosphatidylcholins und ist chemisch betrachtet ein Aminoalkohol. Früher galt Cholin einmal als Vitamin, jedoch kann der Mensch dieses selbst herstellen. Seine Aufnahme mit der Nahrung ist also nicht essentiell. Heute wird Cholin als vitaminähnliche Substanz bezeichnet.

Cholin kann durch Acetylierung in den wichtigen Neurotransmitter Acetylcholin umgewandelt werden, wodurch es eine ausgesprochen positive Wirkung auf das Gehirn hat.

Darüber hinaus kann aus Cholin Betain gebildet werden. Betain ist als sogenannter Methylgruppendonator ähnlich wichtig für den Organismus wie Folsäure, S-Adenosylmethionin und Viamin B12.

Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die sich unter anderem mit erlaubten gesundheitsbezogenen Aussagen von Lebensmitteln beschäftigt, hat folgende Aussagen für Cholin genehmigt:

  • Cholin trägt zur Erhaltung einer normalen Leberfunktion bei
  • Cholin trägt zu einem normalen Homocystein-Stoffwechsel bei
  • Cholin trägt zu einem normalen Fettstoffwechsel bei
 

Darüber hinaus wurde in vielen wissenschaftlichen Veröffentlichungen und bei zahlreichen Krankheitsbildern die Einnahme von Phosphatidylcholin / Cholin als positiv, krankheitslindernd /-verbessernd und gesunderhaltend beschrieben.

Positive Wirkung von Phosphatidylcholin bei Alzheimer oder Demenz

Hierzu zählen unter anderem:

  • Gehirn, kognitive Funktion
  • Alzheimer
  • Demenz
  • Leber, Fettleber
  • Cholesterin / -Fettstoffwechsel
  • Blutgefäße / Homocystein
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn

Im Rahmen dieses Blogs wollen wir ein Hauptaugenmerk auf die Wirkung von Phosphatidylcholin bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn richten. Hier hat die Uni Heidelberg jahrelang geforscht und sensationelle Ergebnisse veröffentlicht.

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