Die 12 besten Naturheilmittel bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (2020)

Hier die zwölf besten Naturheilmittel bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, die unserer Recherche nach richtig gut helfen können und die von vielen Ärzten & Heilpraktikern empfohlen werden. Für uns ist diese Liste eine Inspiration, die uns und euch zeigen soll, dass es viele Mittel aus der Natur gibt, die bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen helfen können. Sprecht Euch am besten mit Eurem Arzt oder Heilpraktiker ab, falls Ihr etwas ausprobieren möchtet, jedoch noch unsicher seit. Bitte gebt nicht gleich auf, wenn Ihr ein Mittel nicht vertragt oder es nicht oder nur wenig wirkt. 

Aller Erfahrung nach kann eine Natursubstanz bei einem wunderbar und bei einem anderen kaum bis gar nicht wirken. Aber wenn Euch nur ein oder zwei von den zwölf Naturheilmitteln eine Linderung verschafft, ist dies schon mal ein toller Anfang. Bewusst haben wir hier eine große Auswahl verschiedener potentiell wirksamer Substanzen aufgelistet, die euch ermutigen und zeigen soll, dass es vieles gibt, was euch helfen kann. Natürlich fangen wir mit dem Phosphatidylcholin (Lecithin) an, da wir der festen Überzeugung sind, dass es für viele von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen betroffenen Menschen das momentan vielversprechendste Naturheilmittel ist.

Stärkt den Darmschleim: Magensaftstabiles Lecithin

Lecithin (magensaftstabil) ist klarer Spitzenreiter im Ranking der besten Naturheilmittel bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Seine Vielseitigkeit ist überragend und hilft schon vielen CED-Betroffenen. Dies ist einer der Hauptgrüne, weshalb wir im Rahmen dieser Seite umfassend darüber berichten.

Es wirkt  stabilisierend auf den Darmschleimstärkt dessen Schutzfunktion, verringert Krankheitsschübe, verlängert die Remissionsphasen und verringert den Bedarf an Cortison.

Phosphatidylcholin (Lecithin) als Bestandteil des Darmschleims ist verantwortlich für die Aufrechterhaltung einer schützenden, hydrophoben Oberfläche und spielt eine Schlüsselrolle in der Abwehr vor Keimen und schädigenden Substanzen. Eine defekte Lecithin-Schicht kann zur Entwicklung von Entzündungen und Geschwüren führen. Mehr findest du in diesem Beitrag:  Die Geschichte: Phosphatidylcholin zur Therapie von Colitis Ulcerosa

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Ausgesprochen Entzündungshemmend: Afrikanischer Weihrauch

Weihrauch

Boswellia carterii (Afrikanischer Weihrauch), nicht zu verwechseln mit dem indischen Weihrauch (Boswellia serrata), wirkt ausgesprochen entzündungshemmend und ist in dieser Wirkung vergleichbar mit Kortison, kann individuell sogar als Kortison-Ersatz infrage kommen.

Stärkt den Stressnerv: Sibirischer Ginseng

Sibirischer Ginseng

Eleutherococcus senticosus (sibirischer Ginseng) hat die Eigenschaft, den „Stressnerv“ Sympathikus des autonomen Nervensystems zu stärken, vergleichbar mit Cortisol, das ja ein Langzeit-Stresshormon ist. Nach Ansicht vieler Naturheilkundler unterliegt chronischen Erkrankungen oft auch eine Erschöpfung des autonomen Nervensystems, was krankhafte immunologische Prozesse und entzündliche Reaktionen begünstigt.

Koordiniert das Immunsystem: Vitamin D

Häufige Quellen für Vitamin D

Vitamin D (Cholecalciferol) koordiniert das Immunsystem, es schützt sowohl vor den Folgen von Abwehrschwäche als auch vor überschießenden Immunreaktionen wie Allergien und zum Teil Autoimmunerkrankungen und kann sogar multiple Sklerose und Epilepsie verbessern. Daher ist es das optimale Naturheilmittel bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Die empfohlene Tagesdosierung bewegt sich zwischen 1.000 und 2.000 internationalen Einheiten pro Tag; zur Widerauffüllung eines Defizits gelten derzeit 20.000 internationale Einheiten in der Woche als empfohlene Dosierung unter Ärzten.

Vier großartige Eigenschaften: Huminsäuren

Huminsaeuren aus Torf
Huminsäuren findet man z.B. in Torf

Huminsäuren haben vier tolle Eigenschaften, weswegen sie es auf einen Spitzenplatz in diesem Ranking schaffen.1: Sie optimieren den pH-Wert im Darm und schaffen damit optimale Voraussetzungen für eine gesunde Darmflora. 2: Sie sorgen für eine längere Verweildauer des Speisebreis im Dünndarm, was die Aufnahme von Nährstoffen erhöht. 3: Sie binden Mineralien, Spurenelemente und Aminosäure und erhöhen so deren Aufnahme. 4: Sie entgiften den Darm. Darmsymptome und Durchfall können um 95 bis 98% verbessert werden.

Reduzieren Entzündungsprozesse: Omega-3-Fettsäuren

Verschiedene Quellen für Omega-3

Omega-3-Fettsäuren reduzieren Entzündungsprozesse. Die beiden gesündesten Vertreter sind EPA und DHA, deren beste Quelle das Krillöl ist, da dieses die Fettsäuren als Phospholipide (u.a. als das bestens bekannte Phosphatidylcholin) gespeichert hat. Für Veganer: Langkettige Omega-3-Fettsäuren und hier besonders DHA kommen in der Mikroalge „Schizotrychium“ vor.

Wirkt zellschützend: Zink

Ausgewählte Quellen für Zink

Zink, das von betroffenen Patienten schlechter resorbiert wird als von gesunden Menschen, wirkt zellschützend (hemmt freie Radikale) und steht deshalb als Nahrungsergänzung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ganz weit oben auf der Liste. Darüber hinaus ist es als Bestandteil vieler Enzyme an Verdauungs- sowie generell Stoffwechselprozessen, nicht nur im Darm, beteiligt.

Verbessert den Stoffwechsel und fördert die Entgiftung: S-Adenosylmethionin

S-Adenosylmethionin ist wesentlich weniger bekannt als Zink, steckt aber in den gleichen Quellen wie Zink und im Übrigen auch Vitamin B12. Es verbessert den Stoffwechsel und fördert die Entgiftung (Leber). Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen haben häufig einen Mangel dieser wichtigen, körpereigenen Substanz.

Sanftes Durchfallmittel: Saccharomyces boulardii

Saccharomyces boulardii, eine medizinische Hefe, ist ein ganz sanftes, aber bis heute nebenwirkungsfreies Durchfallmittel. Dieses Mittel wirkt nicht, indem es die Peristaltik chemisch hemmt, sondern indem es gefährliche und potentiell Durchfall erregende Keime bindet und bei der Ausscheidung hilft. Es hilft außerdem der Darmflora, sich zu stabilisieren.

Remissionserhaltende Wirkung: Escherichia Coli Nissle 1917

Escherichia Coli Nissle 1917, besser bekannt als Mutaflor von der Firma Ardeypharm zählt zu den medizinischen Probiotika. Diese Art von Darmbakterien besetzt eine ökologische Nische in der Darmwand und verhindert das Eindringen von Sauerstoff in den Dickdarm, wo dieser schädlich wirkt (Stichwort: freie Radikale) und außerdem die natürliche Gärung behindert. In Versuchen zeigte sich, dass Mutaflor eine ähnliche remissionserhaltende (die Ruhephase verlängernde) Wirkung wie Mesalazin (Salofalk, Claversal etc.) hat. Weswegen es von Kassen dann erstattet wird, wenn sich herausstellt, dass der Wirkstoff Mesalazin nicht gut vertragen wird.

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phosphatidylcholin bei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa
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Natürliche Durchfallbremse: Uzara

Uzara ist eine klassische natürliche „Durchfallbremse“. Uzara ist ein Bitterstoff und das Mittel der Wahl bei Durchfällen, während der Remissionsphasen. Unter sehr ungünstigen Umständen, wenn das Enzymsystem nicht optimal arbeitet und eine Verdauungs- sowie Immunschwäche vorliegt, kann Durchfall auch ohne weitere Ursache einen Schub einleiten, wenn Darmflora und Darmmilieu instabil werden durch die schnelle Darmpassage (beispielsweise: Probleme mit Fäulnisbakterien nach einer reichhaltigen Mahlzeit). Dann macht der Uzara Einsatz bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Sinn und funktioniert hier auch sehr gut. Im Schub ist der Einsatz dieses Naturstoffs weniger sinnvoll.

Kann Symptome verringern und eine Remission erhalten: Wermutkraut

Wermutkraut ist ein natürlicher Hemmstoff des entzündungsvermittelnden Botenstoffs TNF-α („Tumornekrosefaktor Alpha“). Experten und Betroffene wissen Bescheid: dieser Botenstoff wird gezielt von den neuen Medikamenten Adalimumab und Infliximab, oder Remicade und Humira „aufs Korn genommen“. Natürlich erreicht die Wirkung von Wermutkraut bei weitem nicht die von Humira, aber immerhin: es gibt vielversprechende Erfahrungen, dass Wermutkraut-Trockenextrakt bei Morbus Crohn die Symptome verringert und eine Remission erhalten kann.